Im Sommer können die Außentemperaturen in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Extremfall an einigen Tagen fast 50 Grad Celsius erreichen. Wenn nicht gekühlt wird, wird es in den Innenräumen der Häuser noch wärmer sein. Heutzutage gibt es Strom und Klimaanlagen. Damit lassen sich die Räume nach Wunsch blitzschnell unter 20 Grad Celsius kühlen. Ein Knopfdruck reicht aus, man stellt einfach die gewünschte Temperatur ein.
Früher gab es aber keinen Strom. Gegen die unerträgliche Hitze schafften die Windtürme Abhilfe. Im Inneren der Turmstruktur trennte eine x-förmige Mauer die einzelnen Öffnungen. Die kreuzenden Wände ergaben insgesamt 4 dieser Öffnungen. Zwei oben und zwei unten. Auf einer Seite konnte somit kühlere Luft einströmen und auf der anderen Seite die warme Luft ausströmen.
Direkt unterhalb der Windtürme wurde auch manchmal Wasser auf den Boden geschüttet. Das verdampfende Wasser sorgte für zusätzliche Kühlung. Nasse Tücher wurden an den Stangen des Turms befestigt. Damit wurde die einströmende warme Luft gekühlt. Während des Winters wurden dann die Öffnungen des Turms mit Brettern verschlossen. Zu Demonstrationszwecken werden manchmal auch bei Veranstaltungen richtige Windtürme aufgestellt und man kann sich davon überzeugen, dass das System funktioniert und kühlt.
Liebevoll wurden die Windtürme im historischen Dubai entlang des Creeks, vorwiegend im Stadtteil Al Fahidi, restauriert. Heute, ohne Funktion, erinnern die Tower noch an das alte ursprüngliche Dubai, vor der Zeit der Elektrizität.
Auch im modernen Dubai, z.B. Madinat Jumeirah, sieht man schön gefertigte Windtürme. Diese dienen als Lichtquelle und werden bei Dunkelheit kunstvoll angestrahlt. Ein Hauch Vergangenheit ist somit auch im modernen Dubai gegenwärtig.
Hast Du Lust, in die Vergangenheit einzutauchen und das alte Dubai zu entdecken? Begleite uns auf unserer VIP Stadtrundfahrt "Traditionelles Dubai". Wir zeigen Dir die Stadtteile Bur Dubai, Deira und natürlich den Dubai Creek: